Am RIF in Dortmund wurde im Juli 2021 die zweite Generation des Brau-Demonstrators in Betrieb genommen. Kern des Demonstrators ist eine ZIPTECH Nano-Mikrobrauerei, die mit industrieller Steuerungstechnik ausgestattet ist. Die aktuellen Arbeiten bestehen darin, die Anlage mit Hilfe verbreiteter IoT-Protokolle wie MQTT und OPC-UA in einer IoT-Plattformen abzubilden, um eine einheitliche Basis zum Condition Monitoring und der folgenden Datenanalyse zu ermöglichen. In diesem Kontext wird der bestehende Anwendungsfall der ML-basierten Rezeptoptimierung fortgeführt. Ziel ist es, durch die Anwendung Maschineller Lernverfahren und Kundenfeedback iterativ die Qualität der Rezepte zu verbessern und gleichermaßen Data Science transparent und erlebbar zu demonstrieren. Hierbei werden ebenfalls der Werkzugkoffer und die Referenzarchitektur des DaPro-Projektes demonstriert und validiert.
Darüber hinaus soll die Anlage Studierenden der TU Dortmund als Versuchsobjekt im Rahmen der Lehrveranstaltung Industrial Data Science dienen. Weiterhin wird in Zukunft ein Workshopkonzept im Rahmen des Projekts ML2KMU erarbeitet, um mittelständischen Unternehmen Data Science und Maschinelles Lernen erlebbar näher zu bringen.
Zudem bestehen bereits erste Ideen in der Kooperation mit dem Center for Advanced Manufacturing (CAM) der University of Technology Sydney (UTS). Physisch baugleiche Zwillinge sollen in Zukunft die Basis Digitaler Zwillinge und Cyber-Physischer Brauereiumgebungen bilden, an denen standortübergreifende zunächst am digitalen Modell und anschließend am realen Objekt geforscht werden soll.